Die Erfolgsgeschichte von Cialis
Patrick P.
2013/12/06
Nach wie vor ist Viagra die unangefochtene Nummer eins auf dem Gebiet der Potenzmittel. Doch sein Erfolg hat andere Unternehmer angespornt, selbst ein Mittel auf den Markt zu bringen, das Männern mit Potenzproblemen hilft, ihre Partnerin wieder zu befriedigen.
Cialis basiert auf dem Wirkstoff Tadalafil, der dafür sorgt, dass der Blutfluss im Schwellkörper des männlichen Glieds zunimmt. Dadurch kommt es zu einer gesteigerten Erektionsfähigkeit, die bis 36 Stunden nach Einnahme des Potenzmittels anhält. In dieser Zeit ist der Mann garantiert in der Lage, die Potenzstörung zu überkommen und seine Partnerin voll und ganz zu befriedigen. Besonders in Deutschland, aber auch im Rest der Welt, erfreut sie sich immer größerer Beliebtheit und genießt seit Markteinführung einen guten Ruf.
Bei seiner Einführung 1998 hat Viagra den Potenzmittel geradezu revolutioniert. Vorbei waren die Zeiten, in denen man sich Wirkstoffe mit Spritzen in den Schwellkörper injizieren musste, damit es zu einer Erektion kam. Dieser Zustand hielt dann unkontrolliert lange an und die Durchführung überhaupt war mehr als unangenehm. Die Einnahme konnte nun bequem in Tablettenform mit ausreichend Wasser erfolgen und setzte lediglich eine Wartezeit von rund einer Stunde voraus. Danach war der Mann zu sexuellen Höchstleistungen im Stande. Viagra entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem Milliardengeschäft für den US-amerikanischen Hersteller Pfizer und rief schnell andere Unternehmen auf den Plan, die ebenfalls ein Stück vom Kuchen haben wollten. Eines von ihnen ist der Pharmakonzern Lilly Pharma, der seinen Sitz ebenfalls in den USA hat. Dieser war der erste, der in den 1930er Jahren das Antibiotikum Penicillin in Masse produzierte. In den achtziger Jahren gelang dann der endgültige Aufstieg zu einem der weltweit größten Pharmakonzerne, was in erster Linie dem durchschlagenden Erfolg des Antidepressivums Prozac zu verdanken war.
Da man nicht auf den im Viagra enthaltenen Wirkstoff Sildenafil bauen konnte – dies verhindern geltende Patentrechte – setzte man alle Hoffnung auf das ebenfalls zur Wirkstoffklasse der PDE-5-Hemmer gehörende Tadalafil. Wie Sildenafil sorgt es dafür, dass das Enzym Phosphodiesterase-5 gehemmt wird. PDE-5 ist im männlichen Glied dafür verantwortlich, dass eine Erektion wieder abgebaut wird. Dies ist ein körpereigener Schutzmechanismus der verhindert, dass eine übermäßig lange Erektion zu Gewebeschäden im Schwellkörper führt. Dies kann bei mangelnder Durchblutung durchaus eintreten. Durch das Hemmen des Enzyms wird vermehrt cyclisches Guanosinmonophosphat freigesetzt, welches entspannend auf bestimmte Muskeln im den Penisarterien wirkt, wodurch in der Folge mehr Blut in den Schwellkörper fließen kann. Die Konsequenz ist eine längere, festere Erektion. Der Wirkstoff sorgt aber nicht für eine sexuelle Stimulation, so dass eine Erektion nur dann entsteht, wenn es von außen – also durch den Partner oder sich selbst – zu einer Stimulation kommt. Zudem haben weder Erektion noch Samenerguss negativen Einfluss auf die Wirksamkeit des Wirkstoffs. Er ist in der Lage, so lange unterstützend zu wirken, bis er vom Körper abgebaut wird. In dieser Zeit ist der Mann in der Lage, mehrmals eine Erektion zu bekommen und zum Samenerguss zu gelangen.
Der größte Pluspunkt von Tadalafil im Vergleich zum Sildenafil ist die Zeit, in der der Stoff im Körper wirkt. Aus rein chemischer Sicht hat es eine Halbwertszeit von etwa 17,5 Stunden. Nach dieser Zeit ist also erst die Hälfte des Tadalafils vom Körper abgebaut worden. Im günstigsten Fall ist Cialis also bis zu 36 Stunden in der Lage, die Potenzprobleme der Männer vergessen zu machen und für entspannte sexuelle Abenteuer sorgen. Sildenafil (ca. 4-6 Stunden) und das in Levitra enthaltene Vardenafil (8-12 Stunden) können mit dieser Zeitspanne nicht mithalten. Die Einnahme sollte etwa eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr erfolgen, dazu sollte ausreichend Flüssigkeit getrunken werden. Die Einnahme einer zweiten Pille noch bevor die Wirkung der ersten abgeklungen ist, ist nicht zu empfehlen, da gefährliche Nebenwirkungen durch die Überdosierung nicht ausgeschlossen werden können. Im Grunde ist dies auch überhaupt nicht notwendig, da die Einnahme beispielsweise einer Pille am Freitag Abend ausreicht, um selbst sonntags morgens noch von ihrer positiven Wirkung zu profitieren. Diese Eigenschaft brachte ihr den Beinahmen „Weekend-Pille“ ein und machte sie vor allem bei Männern beliebt, die gerne und oft in kurzen Zeitabständen sexuell aktiv sind und nicht erst auf das Einsetzen des Potenzmittels warten wollen.
Cialis wurde 2002 in der EU zugelassen und nach Überprüfung durch die FDA 2003 auch in den USA. In Deutschland, der Schweiz, Österreich und den USA ist das Medikament verschreibungspflichtig, in einigen anderen Ländern ist Cialis auch ohne Rezept erhältlich. Vor dem Kauf von Cialis ist ein Arzt aufzusuchen, der über die richtige Anwendung und Dosierung beraten kann. Cialis mit dem Wirkstoff Tadalafil ist als Filmtablette in den Dosierungen 2,5mg, 5mg, 10mg und 20mg erhältlich. Mögliche auftretende Nebenwirkungen sind Schwindel, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen und mehrtägig anhaltende Muskelschmerzen. Diese treten aber nur in den wenigsten Fällen ein. Zudem können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, insbesondere sogenannten NO-Donatoren kommen. Hierbei kann es zu einem lebensgefährlichen Abfall des Blutdrucks kommen.